Agilität ist eines der großen Schlagwörter unserer Zeit. Es gibt zahlreiche Auslegungen von Agilität. So finden sich agiles Marketing, agiler Vertrieb, agile Softwareentwicklung und sogar agile Produkte. Irgendwie möchte jeder agil werden und sein.
Wir bei 210x haben uns auf Zielmanagement spezialisiert und gerade im Zielmanagement findet sich ebenfalls der Trend der Agilität. Doch wie hängt das zusammen? Sind Ziele nicht Zustände, die erreicht werden und heißt dann Agilität, dass sich mein Ziel ständig verändert?
Es gibt sicher viele Interpretationen von Agilität. Wir wollen in diesem Artikel darüber diskutieren, ob agile Ziele Fluch oder Segen sind und dir am Ende zeigen, wie wir agile Ziele bei 210x leben.
Agile Ziele – Segen
Bei agilen Zielen geht es darum, sich inkrementelle Ziele zu setzen und diese zu erreichen. So kommt man in kleinen Schritten an ein großes Ziel. Agile Ziele wachsen in der Regel mit dem Erkenntnisfortschritt und werden damit klarer. So passen sich diese den geänderten Rahmenbedingungen und den Kundenvorstellungen an.
Klassische Ziele hingegen basieren stärker auf einem Output oder der Gesamtleistung. Die Gesamtleistung wird dabei in Segmente aufgeteilt. Diese werden weiter unterteilt, bis man einen Gesamtplan für alle Aspekte hat. Mit agilen Zielen kommt man besonders in einer modernen und sehr komplexen Welt nie direkt vom Ziel ab.
Wir glauben, dass für agile Ziele vor allem das Zeitmanagement wichtig ist. Man sollte sich einen bestimmten Zeitrahmen setzen, in dem das Ziel erreicht werden soll. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, den Zeitrahmen auf ein Quartal begrenzen. Am Ende jeder Arbeitsphase reflektieren wir, ob etwas verbessert werden kann und ob die Tools und deren Rahmenbedingungen, mit denen das Ziel erreicht wurde, sinnvoll waren.
Agile Ziele – Fluch
Nun bleibt die Frage, ob agile Ziele auch ein Fluch sein können. Natürlich gibt es auch Risiken, wenn agile Ziele einfach leichtfertig in Teams geworfen werden. Teams sind dann nicht engagiert, die Ziele auch zu erreichen und es erfolgt eine Demotivation.
Weiterhin kann ein zu agiles Ziel für Komplexität sorgen. Das Team braucht gewisse Leitplanken. Ist das Ziel zu offen, kann es sein, dass das Team nie einen richtigen Lösungsweg findet oder sich aufgrund der Vielzahl nicht einigen kann und damit das Ziel nicht erreicht wird. Agilität kann also auch für Chaos sorgen. Es gilt deswegen immer sinnvolle und gute Leitplanken zu setzen. Denn es gilt: Agilität bringt Struktur in ein chaotisches Umfeld.
Agile Ziele bei 210x
Wir bei 210x nutzen das Framework OKR für agiles Zielmanagement. OKR (Objectives and Key Results) steht für eine ergebnisorientierte Arbeitskultur mit steilen Lernkurven. Es ist ein einfacher Ansatz, um eine ganzheitliche Transparenz über die strategische Ausrichtung in Unternehmen zu schaffen und Teams und für messbare und ehrgeizige Ziele zu begeistern. Es beschreibt, was die Ziele einer Organisation mit denen von Teams verbindet.
Das Ziel ist es sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden einer Organisation das gleiche Verständnis über die gemeinsamen strategischen Prioritäten innerhalb eines kurzen operativen Zyklus haben, um schneller Unwichtiges von Wichtigem unterscheiden und letztlich fokussierter und ergebnisorientierter arbeiten zu können. Der große Unterschied zu traditionellen Planungsmethoden ist, dass OKR regelmäßig festgelegt, nachverfolgt und neu bewertet werden – normalerweise vierteljährlich.
Das Vorgehen ist wie folgt: Die Ziele werden im OKR-Prozess für drei Monate in Form von Objectives definiert. Objectives sind nicht messbare und in sich abgeschlossene Zielzustände in der Zukunft (meist ein Quartal). Diese Ziele können in ihrer Zielerreichung erst durch je 3–4 messbare Key Results bewertet werden. Die jeweiligen Objectives kommen dabei aus einer Diskussion zwischen dem Management und den Teams. Am Ende der drei Monate werden die Learnings aus dem Quartal gezogen und in die Planung des nächsten Quartals eingebracht, sodass ein fortlaufender Regelprozess entsteht.
Neugierig geworden? Dann schreib uns doch gern an und wir erklären dir das Vorgehen gern noch etwas genauer!