Damit ein Geschäftsmodell erfolgreich umgesetzt werden kann, müssen verschiedene Denk- sowie Schaffensprozesse kontinuierlich hinterfragt und ausgewertet werden. Ziel ist es, logische und nachvollziehbare sowie effektive Wege zu finden, bestimmte Ergebnisse zu erreichen. Mit einem Strategie-Framework besitzen Anwender oder Anwenderinnen ein Tool. Dieses Tool dient der stetigen Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen.
Doch solche Modelle sind oft abstrakt und beschreiben nicht die Umsetzung, jedoch liefern sicherlich spannende Ansätze für ein erstes Brainstorming der eigenen Ziele. Wir wollen anhand eines Frameworks zeigen, wie wir Ziele mithilfe von solchen Frameworks finden und wie wir diese bei uns im Startup dann in agile Ziele herunterbrechen.
Porters Five Forcers
Ziel der Branchenstrukturanalyse ist eine umfassende Beschäftigung mit der für die jeweilige Unternehmung relevanten Branche und der dort vorhandenen Konkurrenz. Die grundlegende Hypothese von Porter geht davon aus, dass die Attraktivität eines Wirtschaftszweigs für die darin befindlichen Akteure durch die sie umgebende Marktstruktur bestimmt wird. Der Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens wird nach diesem Modell zumindest mittelbar von der umgebenden Marktstruktur bestimmt.
Um eine planvolle Wettbewerbsanalyse realisieren zu können, definiert Porter insgesamt fünf Kräfte (5 Forces), die auf eine Unternehmung einwirken: die Verhandlungsmacht der Lieferanten, die Verhandlungsmacht der Kunden, die Bedrohung durch den Markteintritt möglicher Konkurrenten und die Existenz von bestehender Konkurrenz in dem zu betrachtenden Wirtschaftszweig (Wettbewerbsintensität & Rivalität).
Hierzu schaut man sich folgende 5 Dimensionen an:
- Verhandlungsmacht der Kunden
- Potenzielle neue Konkurrenten
- Verhandlungsmacht der Lieferanten
- Bedrohung durch neue Produkte
- Einfluss der Regierung
Ziele mit Porter finden
Nun kannst du anhand der Dimensionen schauen, ob z. B. ein neues Gesetz der Regierung Unternehmen stärker fördert, die eine gewisse Umweltbilanz haben oder ein neues Produkt durch Konkurrenten auf den Markt kommt und dir Marktanteile wegnehmen kann. Auch der Einfluss von Lieferanten kann so stark werden, dass er deine Lieferkette langsamer macht und damit auch deine Kunden unzufrieden. Alle diese Dimensionen solltest du deswegen im Auge behalten und Ziele für dein Unternehmen daraus ableiten.
Es gibt sicher noch viele Rahmenwerke und du merkst, dass es nur hilft, theoretisch in verschiedene Richtungen zu denken. Wir merken, dass es uns beim Brainstorming hilft und manchmal 2–3 neue Richtungen aufzeigt. Nun möchten wir dir aber zeigen, wie wir diese Ideen in Ziele herunterbrechen.
Zieldefinition bei 210x
Wir stellen uns dazu im ersten Schritt folgende Fragen:
- Wen möchten wir einen Mehrwert bieten?
- Was ist dieser Mehrwert?
- Wie kann dieser zukünftige Zustand aussehen?
Wir empfehlen in der Formulierung einen modularen Aufbau der Sätze nach dem Schema:
- <Kunde/Benutzer> <Mehrwert> <zukünftiger Zustand>
Im zweiten Schritt empfehlen wir die Versprechen zu markieren, die gemacht werden, um den Zielzustand zu erreichen und der dritte Schritt liegt darin, für jedes Versprechen messbare Key Results zu formulieren. Die zentralen Fragen sind:
- Woran erkennen wir, dass wir dieses Versprechen eingehalten haben?
- Was ist ein messbarer Indikator dafür, dass dieser Wert geschaffen wurde?
Weiterführung in OKR
Das gezeigte Konzept nennt sich OKR. OKR sind ein mächtiges Werkzeug, um ein modernes und agiles Zielmanagement umzusetzen. Es gilt im ersten Schritt sinnvolle Objectives zu definieren, die durch Key Results messbar gemacht werden. Objectives and Key Results, was häufig auch als OKR abgekürzt wird, ist ein Konzept von Intel und verbreitete sich schnell in anderen Unternehmen des Silicon Valley. Im Jahr 1999 führte Google OKRs ein. Es war das erste Jahr seines Bestehens und mittels OKR gelang es dem Unternehmen rasant von 40 Mitarbeitern auf heute mehr als 60.000 anzuwachsen. Die Grundidee von OKR ist recht einfach und wir haben diese hier für dich noch mal zusammengefasst:
Objectives and Key Results (OKR) zeichnen sich durch eine agile Zielsetzung gepaart mit klarer Messbarkeit aus. Ziele (Objectives) sind nicht messbare und in sich abgeschlossene Zielzustände in der Zukunft (meist ein Quartal). Diese Ziele können in ihrer Zielerreichung erst durch je 3–4 messbare Key Results bewertet werden.
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