Ziele sind sehr komplex und nicht einfach in der Organisation. Es gilt also immer wieder für verschiedene Ziele die verschiedenen Positionen im Unternehmen zuzuweisen. So ist es zumindest im klassischen Zielmanagement. Um diese Situation aufzubrechen, nutzen wir bei 210x Rollen statt Positionen. Wie wir das machen, wollen wir dir in diesem Artikel beschreiben.
Früher und heute - Rollen und Positionen
Der Nachteil an festen Stellen ist: Feste Stellen fixieren die Organisationen in Starrheit! Es gibt einen festen Zuständigkeitsbereich. Wofür man nicht zuständig ist, darum muss man sich nicht kümmern. Diesen Nachteil nehmen Rollen auf: Rollen schaffen eine hohe Flexibilität.
Rollen und Personen sind bei 210x bewusst voneinander getrennt. Die Aufgabenverteilung ist so viel flexibler. Doch wie fängt man an? Hierzu gibt es ein Beispiel aus unserer eigenen Erfahrung. Wir haben mit ambitionierten rolleninhabenden Mitarbeitenden begonnen. Diese Mitarbeitenden haben an bestimmten Domänen gearbeitet wie z. B. Product und Marketing. Aus diesen Domänen haben wir erste Rollen geschaffen.
Rollen brauchen klare Dokumentation
Wir dokumentieren jede Rolle bei 210x sehr genau. Gerade bei wachsenden Rollen kann sonst leicht der Überblick verloren werden. Die Empfehlung ist eine Dokumentation zu jeder Rolle mit folgenden Inhalten:
● Wie heißt die Rolle?
● Wer hat die Rolle?
● Was ist der Sinn und Zweck der Rolle?
● Was sind die Verantwortungsbereiche?
Speziell die letzte Frage, was die Rolle darf und was nicht, wird in Vereinbarungen festgelegt und öffentlich sichtbar gemacht. Dies ist uns wichtig, da wir für Transparenz in der Aufgabenverteilung stehen.
RACI-Matrix als Hilfe
Um die Rollen wirklich sichtbar zu machen und jedem eine Guideline an die Hand zu geben, wer für welches Ziel verantwortlich ist, haben wir eine RACI-Matrix erstellt. RACI ist ein bestehendes Konzept aus der Praxis, aber wir haben es für uns angepasst. Diese Anpassung möchten wir dir im Folgenden vorstellen.
Responsible:
Antreiber/-in des Key Results. Hat ein hohes Eigeninteresse an der Erreichung des Key Results und sorgt für die Koordination der beteiligten Teammitglieder (Contributor und Informant).
Diese Person ist jeweils einem Key Result zugeordnet und befasst sich mit der Frage: Wer ist zuständig, treibt das Ergebnis voran und welche Mitarbeitenden helfen das Key Result zu erreichen?
Accountable:
Trägt die Gesamtverantwortung über ein Team und die damit verbundenen Ziele. Challenged die Responsibles und ist pro Team eine fixe Komponente (ähnlich dem Abteilungsleiter).
Er/sie verantwortet sich vor der dem übergeordneten Level/Management und steht in regelmäßigem Austausch.
Contributor:
Aktives Teammitglied, das proaktiv an den Key Results arbeitet und für deren Fortschritt benötigt wird. Auch diese Person ist jeweils einem Key Result zugeordnet und befasst sich mit der Frage: Wer ist zuständig, treibt das Ergebnis voran und welche Mitarbeitenden helfen das Key Result zu erreichen?
Informant:
Teilnehmer aus anderen Fachbereichen oder Teams, die in unregelmäßigen Abständen benötigt werden, um bestimmte Themen, also Key Results zu erreichen.
Fazit
Rollen sind sehr flexibel und passen sich gut an viele Ziele an. So kann im Unternehmen Starrheit verhindert und im Gegenzug Flexibilität geschaffen werden. Damit nicht jeder die Hände hochreißt und nicht mehr weiß, wofür er eigentlich verantwortlich ist, haben wir eine RACI-Matrix modifiziert. Durch das bekannte Konzept sind Verantwortlichkeiten klar gekennzeichnet und Mitarbeitende haben eine Sicherheit in der eigenen Arbeit, wer eigentlich für was verantwortlich ist.
Dieses Konzept hilft uns in der täglichen Arbeit bei 210x. Bei uns hat jeder seine festen Rollen und damit verbundene Ziele. So macht die Arbeit bei uns Spaß, ist wertschöpfend und schafft eine hohe Verbundenheit zum Unternehmen. Ergänzend dazu nutzen wir das OKR-Framework - doch darum soll es in einem anderen Artikel gehen!